Wohin mit Mutter?

weberhofweberhof0095-610x350_webDie Mutter ist zwar schon 80, aber fit, fährt vielleicht noch Auto. Dann erleidet sie einen Schlaganfall oder einen Sturz mit bösen Folgen. Plötzlich ist es vorbei mit dem „man müsste ja eigentlich mal“, sondern es gilt, konkrete Maßnahmen zu ergreifen. Nur welche? Seien wir ehrlich, die meisten von uns schieben das Thema Altenhilfe vor sich her. Und das, obwohl fast jeder von uns ältere Familienmitglieder hat.

Der Umzug in ein Pflegeheim ist ja auch nicht so einfach wie der Wechsel auf Ökostrom (und selbst den kriegen manche nicht hin). Recherchen über Pflegestufen, Kostenträger oder Heimleistungen gestalten sich nicht nur zeitaufwändig – sie sind oft auch kompliziert: Jene gesetzlichen Bestimmungen, die Pflegebedürftige betreffen, verteilen sich auf fünf verschiedene Sozialgesetzbücher. Dazu gibt es auch noch unterschiedliche Heimpreise je Bundesland – bei vergleichbarer Leistung – oder verschiedene Pflegezeiten je Pflegedienst – bei gleicher Pflegestufe.

Auf seinem Blog wohinmitmutter schreibt Christoph Lixenfeld über häusliche Pflege, Gesundheit und Wohnen im Alter. Dabei wächst in Eigenregie ein FAQ-Kompendium heran, das auch der Laie versteht. Darunter Antworten zu Fragen wie:

  • Wieviel kostet ein Pflegeheimplatz?
  • Wer bezahlt mir den altersgerechten Umbau der Wohnung?
  • Was ist ein Pflegstützpunkt?
  • Wie lässt sich der Zeitaufwand genau messen?

Auch heikle Themen werden angesprochen, wie zum Beispiel:

  • Darf ich eine osteuropäische Pflegekraft engagieren?
  • Dürfen Bewohner von Altenheimen fixiert werden?

 Alte Menschen haben keine Lobby

Und weil das leider so ist, braucht es zivilgesellschaftliches Engagement, um die beste Lösung für ältere Familienangehörige zu finden, die sich nicht mehr selbst versorgen können. Oder anders formuliert: Den Wert einer Gesellschaft erkennen wir daran, wie sie mit ihren Alten umgeht.
Möge wohinmitmutter helfen, unsere Gesellschaft ein bisschen besser zu machen.