Kongress-Forum 2: Nachwuchs 2.0

Neue Wege der Berufs-und Studienorientierung

Auch in Forum „Nachwuchs“ ging es um junge, motivierte Fachkräfte – denn diese sind bekanntlich heiß umkämpft. Doch die „Digital Natives sind schwer zu ködern: Sie tummeln sich gerne in sozialen Netzwerken herum – unbekanntes Terrain für viele Personaler. Die Suche nach geeigneten Fachkräften wird in diesem Zusammenhang zum „Recruiting 2.0“. Für die Referenten stellte sich somit die Frage: Wie meistern wir dessen Herausforderungen?

Melissa Jeckel, weiß als stv. hessische Landesschulsprecherin genau, was ihre Generation von zukünftigen Arbeitgebern erwartet: Aus ihrer Sicht ist die Ermöglichung einer Work-Life-Balance zentral, um Aktivitäten wie Sport oder Ehrenamt, mit dem Job vereinbaren zu können. Wenn Unternehmen flexible Zeitmodelle anbieten können, sollten diese diesen Mehrwert kommunizieren. Zielgruppengerechte Ansprache ist das A und O bei der Bewerbersuche. Wie jugendlich darf die Ansprache also sein? Unternehmen sollten bei aller Jugendlichkeit bei ihrer Kommunikation nicht die wichtigen Fakten vernachlässigen. Denn junge Menschen wollen zwar Spaß haben, doch möchten sie am Messestand lieber erfahren, welche Erwartungen das Unternehmen an die Bewerber stelle, statt Cocktails zu schlürfen, so Melissa Jeckel.

Anette Becker, die an dem Programm „Azubi 50+“ der ING-DiBa teilnimmt, ist selbst auf einem Messestand auf ihren derzeitigen Arbeitgeber gestoßen. Dass sie ursprünglich nur ihren Sohn begleiten wollte und schließlich selbst einen Ausbildungsplatz erhielt zeigt, dass Unternehmen längst neue Wege gehen, um geeigneten Nachwuchs zu finden. Dieses Ausblidungsmodell kann auch für andere Unternehmen ein Weg sein, dem Fachkräftemangel zu begegnen. Dies bestätigt Anette Becker: „Schließlich ist meine Altersgruppe noch sehr aktiv.“

Auch die Erwerbspotenziale von Menschen mit Behinderungen wurden viel zu lange unterschätzt. Dominik Otte ist bei der ING-DiBa als Young Proffessional beschäftigt und berichtet über seine Erfahrungen als Fachkraft mit Handicap. Auf die Frage was Unternehmen tun könnten um Menschen mit Handicap das Berufsleben zu erleichtern antwortete er: „Unternehmen müssen dafür nicht unbedingt besonders innovativ sein. Es reicht oft schon, die bereits bestehenden Rahmenbedingungen durchgängig anzuwenden.“

(In diesem Kongress-Forum wurden keine Präsentationsfolien gezeigt)