Forum 5 – Kommunen: Kongress-Nachbericht

Sabine Dalianis

Sabine Dalianis

Matthias Böss

Matthias Böss

„Die kommunale Entwicklung braucht langfristige Verlässlichkeit! Die Metropolregion kann nicht so schnell zum Ziel geführt werden. Wir müssen uns aber auch nicht verstecken mit den Dingen, die wir hier vollbringen!“, so Dr. Gabriela Bloem, Bereichsleiterin Prozesssteuerung beim Regionalverband FrankfurtRheinMain, zum derzeitigen Stand der kommunalen Perspektiven.

Der Demografische Wandel fordert von den Kommunen eine Auseinandersetzung mit grundlegenden Themen wie etwa „Wo leben und arbeiten wir in Zukunft? Welche Auswirkungen hat die demografische Entwicklung auf die Verkehrs-Infrastruktur? Welche entsprechenden Maßnahmen müssen hier getroffen werden? Und wie kann das Umland der Ballungsgebiete attraktiver gestaltet werden?“ Mit diesen Fragen beschäftigten sich im Forum Kommunen fünf ExpertInnen und diskutierten untereinander und mit dem Plenum verschieden Lösungsansätze und unterschiedliche Perspektiven.

 Kommunale Perspektiven Eindrücklich schilderte Matthias Böss, Bereichsleiter Analysen und Konzepte beim Regionalverband FrankfurtRheinMain, dass zukünftige Bild von kommenden Wanderungsströmen und machte deutlich: „In den Kernstädten gibt es einen stärkeren Bevölkerungszuwachs und man muss damit entsprechend umgehen! Die veränderte Altersstruktur macht einen angemessenen Umgang notwendig.“ Er sensibilisierte ebenfalls für das Thema Versorgungsmöglichkeiten für die alternde Bevölkerung und sprach damit die künftige Herausforderung einer sicherzustellenden Nahversorgung im Umland an. Eine Antwort hierauf lieferte Conrad Skerutsch, Leiter der Werkstatt Frankfurt e.V., mit dem Konzept der sogenannten Smart-Märkte. Hierbei handelt es sich um Einkaufsläden, die in Stadtteilen mit schwacher Infrastruktur die Nahversorgung sicherstellen und gleichzeitig Langzeitarbeitslosen neue Arbeitsstellen bieten sollen.

Sabine Dalianis, Leiterin Stabstelle kommunale Entwicklung der Stadt Eschborn, moderierte die Expertendiskussion und warf mit kritischen Fragen neu Aspekte zum Thema Folgen der demografischen Entwicklung innerhalb der kommunalen Perspektiven auf: „Wo kommen die jungen Menschen hin, wenn die alten Leute nicht mehr arbeiten aber in der Stadt wohnen bleiben?“ Eine Antwort hierauf sei aus Expertensicht die Mobilisierung der Flächen um bezahlbaren Wohnraum zu verwirklichen. Denn Potenzial sei durch die bestehenden Flächen zwischen den Städten vorhanden. Nun braucht es also nur noch einen sogenannten Flächen-Nutzungsplan der umzusetzen ist.
Einig waren sich die Experten darin, dass man in der kommunalen Zusammenarbeit insgesamt gut vorangekommen sei, aber klar war dennoch: Der demografische Wandel ist nur gemeinsam zu be-wältigen. Und so schloss Lothar Hain, Magistrat der Stadt Hanau, die Diskussion auch entsprechend mit den Worten: „Es muss weiter an Lösungen gearbeitet werden!“

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